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Billiger war es mal. Preiserhöhungen um 215%

Billiger war es mal. Preiserhöhungen um 215%

Wenn von hohen Preisen die Rede ist, denkt man zunächst an die Quittungen in Supermärkten oder an Tankstellen. Es lohnt sich jedoch, die Preiserhöhungen etwas umfassender zu betrachten. Und zwar durch das Prisma des Sektors der industriellen Automatisierung, wo die Situation ebenfalls alles andere als ideal ist.

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Lage der Preise in beiden Fällen von den Ereignissen der letzten zwei Jahre überschattet wurde, in denen die ganze Welt mit dem Coronavirus zu kämpfen hatte. Die Pandemie hat viele Aspekte unseres Funktionierens beeinträchtigt und in diesem speziellen Fall hat sie sich am stärksten auf den Bereichen des Transports und der Logistik ausgewirkt.

Preissteigerungen um 215%

Nach Angaben des Branchenportals “Sourceability” sind die Preise in diesem Sektor unglaublich stark gestiegen. Zählt man nur das letzte Quartal 2021, das es bereits in verschiedene Berichte geschafft hat, sind die Preise für die Seefracht zwischen Asien und den Vereinigten Staaten - und damit entscheidend für die globalen Lieferketten - im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 sogar um 138 % gestiegen! Wenn das immer noch wenig erscheint, lohnt es sich, noch einmal zwölf Monate zurückzuschauen und Sie werden feststellen, dass der betreffende Preis heute um - wohlgemerkt, das ist kein Fehler - 215 % höher ist als damals!

Der Grund dafür ist ein enormer Rückstand. Als die Pandemie auf der ganzen Welt wütete und ein Land nach dem anderen seine Grenzen schloss, wurden die Lieferketten unterbrochen. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, kehrten die Dinge langsam wieder zur Normalität zurück, zumindest schien es so. 

Schließlich ist die Anzahl der verfügbaren Containerschiffe nicht unbegrenzt, ebenso wenig wie die LKWs, mit denen die Waren bereits innerhalb der Vereinigten Staaten oder Europas transportiert werden. Das Gleiche gilt auch für die Angestellten, die zwar ohnehin Überstunden machen, aber nicht 24 Stunden am Tag arbeiten können. Deshalb gibt es selbst in den größten Entladehäfen der Welt große Probleme. Schiffe liegen bis zu mehreren Wochen vor Anker und warten darauf, entladen zu werden, ohne dass sie in der Zwischenzeit in den Verladehafen zurückkehren können, um weitere Güter an Bord zu nehmen. Der Kreis schließt sich. Die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen ist enorm und es überrascht nicht, dass die Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen, obwohl man in dieser Situation eigentlich kaum von einer Wahlmöglichkeit sprechen kann.

Viele sind bereits auf den schnelleren Lufttransport umgestiegen, aber die Zahl der Flüge ist auch nicht unendlich und die Preise auf diesem Markt steigen aufgrund des wachsenden Interesses ebenfalls.

Billiger? Vielleicht in sechs Monaten

Aber nicht nur der Transport- und Logistikbereich leiden unter der "Preissteigerungskrankheit". Das Problem betrifft auch Komponenten, die für die Produktion von Industrieanlagen benötigt werden, darunter auch Chips, die derzeit auf dem Markt am knappsten sind. Bereits im September wurde vorausgesagt, dass ihr Preisanstieg äußerst schmerzhaft sein wird. Knappheit und eine steigende Nachfrage zwangen die Hersteller zur Reaktion. Die höheren Preise haben in der Tat die ganze Welt getroffen, was aber nicht bedeutet, dass es keine Menschen gibt, die bereit sind, ein Vielfaches mehr zu bezahlen als noch vor ein oder zwei Jahren. Im Gegenteil, wenn Komponenten verfügbar sind, decken sich viele damit ein, um zumindest kurzfristig abgesichert zu sein.

Die genannte Quelle berichtet, dass im Vergleich zu den entsprechenden Zeiträumen in den Jahren 2019 und 2020 - wir befinden uns noch im letzten Quartal dieses Jahres - die Preise für die in der Branche benötigten Komponenten um bis zu 40 Prozent gestiegen sind! Eine leichte Verbesserung wird erst für die zweite Jahreshälfte 2022 prognostiziert, was jedoch stark von der sich entwickelnden Pandemie-Situation abhängt.

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