Die Chinesen sind heute in vielen Bereichen führend, aber ihr Appetit ist groß und sie streben immer weiter nach oben. Hinter der Großen Mauer wissen sie, dass die Überlegenheit, die sie errungen haben, in Zukunft von großem Nutzen sein könnte und so wollen sie in einem weiteren Sektor führend werden. Diesmal ist es die Robotik.
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Die Zeiten in Polen, in denen die Entwicklungsziele eines Landes in speziellen Plänen mit Zeitrahmen von fünf, sieben oder gar zehn Jahren festgelegt wurden, sind längst vorbei. China unterscheidet sich in dieser Hinsicht erheblich von den sogenannten westlichen Demokratien, sodass die Annahme langfristiger Annahmen und die Steuerung von oben nach unten nicht überraschend ist.
Wir müssen führend sein
Dies war der Fall beim Fünfjährigen Plan, der seinen Ursprung im chinesischen Ministerium für Industrie und Technologie hatte. Er soll den östlichen Riesen zum unangefochtenen Marktführer im Bereich der Industrierobotik machen.
An dieser Stelle könnte jemand fragen: "Aber was soll das heißen? China, das Land mit dem größten Anteil an der Produktion auf globaler Skala, ist noch nicht führend auf diesem Gebiet?" Nein, zumindest nicht, was die Produktion eigener Maschinen angeht, die dann an die Industrie gehen.
Denn wenn man sich die trockenen Zahlen anschaut, dann ist China im weltweiten Maßstab unangefochtener Spitzenreiter, was die Anzahl der eingesetzten Industrieroboter angeht. Betrachtet man das vergangene Jahr, so waren es fast eine Million, um genau zu sein 943.000 Exemplare. Ein beeindruckendes Ergebnis, vor allem wenn man eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 20 Prozent dazu rechnet. Doch damit wollen sich die Chinesen nicht zufriedengeben. Mehr noch, ein solches Ergebnis ist für sie nicht zufriedenstellend.
Warum eigentlich? Weil nur jeder vierte Roboter beim lokalen Hersteller vom Band läuft. Der Rest wird importiert und das ist im Moment der größte Grund zur Sorge für die chinesischen Entscheidungsträger, die davon träumen, im nächsten Bereich zu dominieren.
Das muss sich ändern
Hinter der großen Mauer wollen sie den oben genannten Trend komplett ändern, aber ein guter Plan ist eine Sache, die harte Realität eine ganz andere. Auch hier muss man einen Blick auf die Zahlen werfen und diese überzeugen uns davon, dass China in letzter Zeit nicht nur daran gescheitert ist, die Kluft zwischen Importen und einheimischer Produktion zu verringern. Sie hat sich sogar noch vergrößert.
Die “International Federation of Robotics” gab in ihrem Bericht bekannt, dass Peking - allein im vergangenen Jahr - 123.000 Roboter für nicht-chinesische Hersteller eingesetzt hat!
Das größte Volumen kommt natürlich aus Japan, Südkorea und den mit der Europäischen Union assoziierten Ländern. Diese Zahlen zeigen, dass der prozentuale Anteil der Importe in jüngster Zeit um bis zu 24 Prozent gestiegen ist.
Es dürfte also nicht überraschen, dass China seinen Plan so schnell wie möglich umsetzen und die Lücke endlich schließen will. Doch bis dahin wird es noch lange dauern. Wenn dies der Fall ist, wird der fünfjährige Plan der Chinesen möglicherweise nicht ausreichen, um dem Land eine weltweite Führungsposition zu verschaffen.
