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Die Frauenwelt der Industrieautomatisierung

Die Frauenwelt der Industrieautomatisierung

Ist die Industrieautomatisierung immer noch eine Männerwelt? Ja, auch wenn es den Anschein hat, dass sich im Laufe der letzten Jahrzehnte oder gar Jahre viel verändert hat, zeigen die handfesten Daten etwas ganz anderes.

Der industrielle Markt, oder genauer gesagt, der Sektor der industriellen Automatisierung, wurde schon immer als typisch männliche Welt eingestuft. Trifft diese Aussage heute, im Jahr 2024, noch zu?

Einem Bericht des “Manufacturing Institute” zufolge liegt der Frauenanteil in der Industrieautomatisierung derzeit bei etwa 29 Prozent. Das ist ein eher bescheidener Wert, vor allem wenn man bedenkt, dass in der gesamten Fertigungsindustrie 47 Prozent aller Positionen von Frauen besetzt sind.

Neues Zeitalter, ähnliche Zahlen

Um die Zahlen, über die wir hier sprechen, im Rahmen einer vergleichbaren Analyse besser zu veranschaulichen, müssen wir bis ins Jahr 1970 zurückgehen, als der Frauenanteil in der Branche der Industrieautomatisierung... 27 Prozent der Gesamtheit aller Arbeitskräfte ausmachten. Wie Sie aus dem beigefügten Beispiel ersehen können, war die Wachstumsrate nach mehr als einem halben Jahrhundert wirklich gering.

Das war sie. Nach Ansicht der Branchenexperten dürfte sich die Situation hinsichtlich der Frauen und ihrer Präsenz auf dem Arbeitsmarkt in Kürze drastisch ändern. Der entscheidende Faktor dürfte wiederum der exponentielle technologische Fortschritt sein, der sich vor unseren Augen abspielt. 

Neue Möglichkeiten

Die Digitalisierung der Produktion, das Vordringen intelligenter Roboter und Maschinen, die eine Vielzahl von Prozessen in immer mehr Fabriken optimieren können - das ist nur die Spitze des Eisbergs. Weitere technologische Innovationen schießen wie Pilze aus dem Boden, die durch künstliche Intelligenz und maschinelle Lernverfahren äußerst effektiv bewässert werden.

Mit Industrieautomatisierung assoziiert heute niemand mehr fettverschmierte Motoren, PLC-Bildschirme, an denen man kaum etwas erkennen kann, oder Sicherheitssensoren von fragwürdiger Qualität. Der Trend der letzten Jahre geht dahin, mit konkreten Daten zu arbeiten, die effektiv verwertet werden sollen. - “Daten sind das neue Gold” - stellte Sebastian Lemieszek, der bei Siemens für die Implementierung neuer Lösungen in Produktionsanlagen zuständig ist, in einem Interview mit Automation Trader fest.

Seiner Meinung nach ist der Automatisierungsprozess eine Sache, aber was wir mit den daraus gewonnenen Daten machen, ist eine ganz andere Geschichte. - “Wenn wir es bereits geschafft haben, die Produktion zu automatisieren und von der Industrie 3.0 in die Industrie 4.0 überzugehen, sollten wir über riesige Mengen an Prozessdaten verfügen. Und jetzt, in der Phase der Industrie 4.0, müssen wir uns auf die Verwertung dieser Daten konzentrieren, um einen greifbaren finanziellen Nutzen zu erzielen", fügte er hinzu.

Arbeitsplätze für alle

Dieser Fortschritt und eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten führen dazu, dass die Schwelle für den Einstieg von Frauen in die Industrie deutlich gesenkt wird. Auf dem jüngsten Weltwirtschaftsforum wurde vorausgesagt, dass bis 2026 bis zu 75 Millionen Arbeitsplätze in der Fertigungsindustrie durch Maschinen ersetzt werden und weitere 133 Millionen Arbeitsplätze allein durch die Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz und Maschinen entstehen werden.

Was bedeutet das für Frauen? Weniger körperliche und energieaufwendige Arbeit ist ein offensichtliches Tor für dieses Geschlecht. Interessanterweise beginnen die Frauen selbst bereits, in dieser Hinsicht Verbesserungen zu sehen. 

Aus dem erwähnten Bericht geht hervor, dass immerhin 58 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Frauen zugaben, dass in den letzten fünf Jahren positive Veränderungen in der Einstellung der "Industrie" im Allgemeinen gegenüber Frauen als Arbeitnehmerinnen festzustellen waren.

- “Als ich in die Branche eingestiegen bin, war ich erst 20 Jahre alt und die einzige Frau in einem Team, das nur aus weißen Männern, die älter als 40 waren, bestand” - gestand Wendy Tonks von Omron, zitiert im offiziellen Blog des Unternehmens.

- “Es dauerte ein paar Jahre, bis ich akzeptiert wurde. Ich musste hart arbeiten, um Vertrauen zu gewinnen und zu zeigen, dass ich wirklich fähig bin und die richtigen Fertigkeiten besitze” - fügte sie hinzu.

Wendy Tonks ist heute leitende Systemtestingenieurin bei Omron. Heute sind in ihrer Abteilung bereits 25 Prozent Frauen angestellt. - “Dieses vielfältige Team ist etwas, das ich wirklich liebe. Es führt dazu, dass man die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, was bei der Lösung von Problemen hilfreich sein kann - so ihr Fazit.

Die Wachstumsrate der Frauen in der industriellen Automatisierungsbranche wird also weiterhin zunehmen und alles deutet darauf hin, dass wir, wenn wir dieses Thema in ein paar Jahren wieder aufgreifen, bereits mit ganz anderen Zahlen konfrontiert werden.

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